Donnerstag, 22. September 2011

Not in my name.

"Wie kann ein Staat, der die gesamte Gesellschaft repräsentiert und die Aufgabe hat, die Gesellschaft zu schützen, sich selbst auf die gleiche Stufe stellen wie ein Mörder?" - Kofi Annan, ehem. Generalsekretär der UN


Am heutigen Morgen, 1:00 MESZ sollte Troy Davis, einer der umstrittensten zum Tode Verurteilten der US-Justiz, durch Die Regierung der Vereinigten Staaten von Amerika bzw. des Staates Georgia, trotz geradezu ins Gesicht springender Zweifel, hingerichtet werden. Bisher unkommentiert, wurde eine Frist von 1-7 Tagen gesetzt, das heißt die Hinrichtung wurde verschoben, nicht jedoch aufgehoben. Er kann, so einige Quellen, jederzeit innerhalb dieser Fristhingerichtet werden.
Davis soll im August 1989 einen Mord an einem Polizisten begangen haben. 9 Belastungszeugen wurden damals gefunden, weshalb er - trotz Mangel an forensischen Beweisen - zum Tode Verurteilt wurde.

Nun hat sich die Lage im Laufe der Jahre deutlich verändert. Von den 9 ehemaligen Belastungszeugen haben 7 ihre Aussage deutlich geändert, einige sogar komplett zurückgezogen. Einer der Zeugen behauptet sogar, einige wären Analphabeten gewesen, somit nicht in der Lage, die Aussage, die sie unterschrieben haben, überhaupt zu verstehen, geschweige denn überprüfen zu können.
Die Tatwaffe, mit der der Polizist ermordet wurde, wurde niemals gefunden, Davis beteuert seine Unschuld, er behauptet bis heute, nie am Tatort gewesen zu sein.

Dies ist nicht der Moment, um über Sinn und Unsinn der Todesstrafe zu Diskutieren. Fakt ist jedoch, dass die Todesstrafe eine Strafe ist, die man nicht rückgängig machen kann, die nicht wieder gut zu machen ist und die keinerlei Fehler duldet.
Es ist also die Pflicht eines Staates, der die Todesstrafe noch immer durchführt, zu überprüfen, ob auch nur die geringsten Zweifel an der Schuld eines Verurteilten bestehen. Und sollten diese bestehen, so kann keine Moral der Welt akzeptieren, dass auch nur ein Unschuldiger getötet wird. In exakt diesem Fall hat die Exekution nämlich nicht mehr das geringste mit Rechtsstaatlichkeit zu tun, sondern ist nur noch ein Mord an einem Unschuldigen.

Es liegt nicht in meinem Ermessen zu beurteilen, ob Troy Davis unschuldig ist. Es mag sein, dass er 1989 einen Polizisten kaltblütig erschossen hat.
Mein gesunder Menschenverstand sagt mir aber, dass 7 geänderte Aussagen und das Fehlen jeglicher Beweise ein durchaus vertretbarer Grund sind, um einem möglicherweise Unschuldigen ein weiteres, faires Verfahren zuzugestehen.

Genau das tut aber die US-Regierung nicht. Ein einmal Verurteilter muss nämlich nicht nur berechtigte Zweifel darlegen, sondern seine Unschuld glaubhaft machen, um überhaupt ein Verfahren zu bekommen. Und in genau diesem Moment sind wir im Mittelalter.


Eine Aktion von Amnesty International hat 37.900 Stimmen gegen die Hinrichtungen aktivieren können, zur Zeit stehen hunderte Demonstranten vor dem Ort der Hinrichtung. Mehrere Aktivisten wurden festgenommen. Davis hat dazu aufgerufen, auch nach seinem bevorstehenden Tod weiterhin gegen die Todesstrafe zu kämpfen und seine Unschuld zu beweisen.

Es ist eine Schande, das in einem hochentwickelten Land wie den Vereinigten Staaten von Amerika eine Justiz herrscht, die außer Stande ist, ihre eigenen Urteile zu überdenken. Ich hoffe, genau wie die tausenden Aktiven auf Twitter (#TroyDavis) und direkt vor Ort, dass Davis ein weiteres, gerechtes Verfahren bekommt.



Montag, 19. September 2011

1000awesomethings.com

Aufmerksam geworden auf dieses geniale Blog bin ich durch eine Präsentation des Autors, die auf TED.com veröffentlicht wurde.
1000awesomethings.com beschäftigt sich mit kleinen Dingen des Alltags, die trotz Allem unglaublich bemerkenswert sind. Ein Beispiel? Das gute Gefühl, wenn das langsame Auto direkt vor dir endlich abbiegt. Oder der Moment, in dem man als letzter an die Kassenschlange kommt und genau in dem Moment eine neue Kasse geöffnet wird, an der man sich als erster anstellt.

Auch eine extrem sehenswerte und sehr bewegende Präsentation:

For a better world - Part 1 - Coffee to go.

Es ist nicht so, dass ich ein unglaublicher guter Mensch bin. Ich benutze Haarspray ohne Pumpsystem, kaufe einzeln verpackte Produkte und lasse die Dusche morgens erst warm laufen. An Bettlern in der Stadt gehe ich kommentarlos vorbei und spenden tue ich äußerst selten.
Trotzdem finde ich, dass es unglaublich viel Sinn macht, sein eigenes Verhalten zu überdenken und auf gewisse Dinge zu verzichten, sie anders zu machen oder sich schlichtweg darüber zu informieren. Informationen sind immer der erste Schritt!
Ein Beispiel:

Da wir zu beschäftigt waren, die Finanzkrise zu analysieren und uns Sorgen um den Euro zu machen, haben die Wenigsten von uns mitbekommen, dass in Afrika gerade die (Hunger-)Hölle los ist.

In nächster Zeit werde ich hier in unregelmäßigen Abständen Ideen, Anregungen und Informatione
n veröffentlichen, die jeder selbst umsetzen kann, um ein klein wenig mehr zu tun und zu wissen.



Anfangen werde ich heute mit einem neuen Volkssport: Kaffee trinken. Ich persönlich bin leidenschaftlicher Coffee to go trinker, jeden Morgen muss ein Becher, wahlweise von Balzac, Starbucks oder McCafe dran glauben.


Das mich diese Angewohnheit pro Jahr knappe 600€ kostet ist jedoch das geringste Problem: Ich entledige mich pro Jahr 260 Pappbechern.

Eine Hochrechnung von Utopia.de:
150 Liter Kaffee trinkt der Deutsche nach Angaben des Deutschen Kaffeeverbandes im Jahr im Durchschnitt (macht 0,41 Liter am Tag und somit etwa zwei Tassen Kaffee). Etwa 40 Prozent unserer täglichen Kaffeedosis konsumieren wir außer Haus, wie etwa die Wirtschaftswoche recherchiert hat. 40 Prozent von 150 Litern macht 60 Liter im Jahr, die der Durchschnittsdeutsche außerhalb seiner eigenen vier Wände trinkt. Von den 60 Litern können wir wohl getrost zwei Drittel abziehen - wer kann schon einen ganzen Büro-Tag lang mitgebrachte "Coffee to gos" trinken?Bleiben also etwa 20 Liter Kaffee, die der Deutsche im Durchschnitt im Jahr aus Pappbechern schlürft. Umgerechnet auf das Durchschnittsvolumen eines "Coffee-to-Go"-Bechers, nämlich 0,25 Liter, landen somit 80
Pappbecher plus Plastikdeckel je Person im Jahr im Müll. Diese Zahl auf 82 Millionen Einwohner hochgerechnet, lässt die Becherzahl samt der Deckel in schwindelerregende Milliardenhöhe schnellen: 6.560.000.000 werden demnach im Jahr von Deutschen verbraucht.
Alle Becher aufeinander gestapelt - ein 0,25 Liter-Becher ist normalerweise neun Zentimeter hoch -enstünde ein 590.400 Kilometer hoher Müllberg. Zum Vergleich: Deutschlands höchster Berg, die Zugspitze, ist 2.962 Meter hoch. Bevor wir den Bechermüll jetzt noch in gefällte Bäume umrechnen, sollten wir für den nächsten "Coffee to go" besser gleich mit dem Thermosbecher losziehen. Denn bei einem Äquatorumfang von rund 40.000 Kilometer könnten wir Deutschen unsere Coffee-to-go-Becher mit den Deckeln jedes Jahr etwa 14 Mal um die Erde wickeln
.

Wer nun noch genauere Infos über die Klimabilanz eines Coffee to go-Bechers haben möchte, schaut am besten mal hier.
Eine einfache Geste, die viel bewirken kann, ist also: Die gute alte Thermoskanne. Es gibt übrigens mittlerweile sogar Keramikbecher mit Deckel, die exakt so aussehen wie Coffee to go-Becher. Sogar von Starbucks!

Samstag, 17. September 2011

Mustard Pimp!

Nach einem durchwachsenen Euroaleague-Spiel und dem daran anknüpfenden schlaf- nachholen sollte ich heute vielleicht doch etwas lernen.

Und als Beilage? Senf!





BTW: Die Klausur war, nach unabhängigen Schätzungen, mein persönliches Waterloo. Ich weiß nur noch nicht, ob ich Frankreich oder die Koalition bin.

Donnerstag, 15. September 2011

Insomnia

Da Schlaf in unserer Gesellschaft zunehmend überbewertet wird, habe ich mich entschlossen, diese Nacht darauf zu verzichten.

Übrigens: T - 13 Stunden bis Europa! Vierschanzentournee, wir kommen!

Mittwoch, 14. September 2011

Lernpause.

2 Stunden Bankbetriebslehre. Ich beginne zu akzeptieren, dass Wandelschuldverschreibungen und Abgeltungssteuer nicht mein Ding sind.
Was soll's.

Das Euroleaguespiel unseres geliebten Hannoverschen Sportvereins steht an, Morgen 19:00 geht's zuhause los gegen Lüttich - und damit wird faktisch schon das Wochenende eingeleitet, die paar Stunden am Freitag reiß ich auch noch runter.

Ich gespannt, was die nächsten Tage bringen werden!

Sonntag, 11. September 2011

What if I say I'll never surrender?


Bei CSI Miami letztens wieder auf den Geschmack gekommen - großartiges Lied!

Wahlen sind wie Lotto...

...am Ende kommt nie das, was ich angekreuzt habe.
Und trotzdem sollte man seine Stimme nicht verfallen lassen, denn "frei ist nur, wer seine Freiheit gebraucht!" (Aus der Präambel der schweizer Verfassung)

Atomkraft? Ja, bitte!


Quelle: Focus Nr. 36 vom 05.09.2011, Seite 23

Vielen Dank an alle Panikmacher und Intelligenzverweigerer für diesen grandiosen Erfolg!


Kinda upfucked.

Herbst und Winter sind unnötig, wie ich finde. Ich versprüh jetzt ein paar FCKW-Gase, auf dass das Klima wärmer werde! :)

Dienstag, 30. August 2011

Awesome!

Buzz.

I stood there paralized, with a glass of champagne,
she truly looked like an angel, I apologized in vain,
regrets feel oh so strong when the buzz hits your brain...